Auswik: Als Auswik wurde einst eine Siedlung in der Nähe des heutigen Fritz-Förster-Platzes bezeichnet. Das kleine Dorf taucht 1350 erstmals als “Uzmik” in den
Urkunden auf. Der aus dem altsorbischen stammende Name bedeutet übersetzt “Stelle, wo man in ein Tal schlüpft” und weist auf die geographische Lage am Zugang zum Elbtalkessel hin. Ursprünglich war Auswik ein
markgräfliches Lehen und wurde als Erbgut an wohlhabende Dresdner Familien vergeben. So sind u.a. die alten Ratsherrengeschlechter Münzmeister, Bulnig und Bibrach in den Akten verzeichnet. Ein zum Gut gehörender
steinerner Wachturm diente als Beobachtungsposten und war ein vorgelagerter Teil der Verteidigungsanlagen der Stadt. 1465 kam das Vorwerk Auswik in den Besitz des Dresdner Rates. Die Ackerfluren teilte man wenig
später an Dresdner Bürger und Bauern der Nachbardörfer auf, die im Gegenzug zu Zinszahlungen an den Rat verpflichtet waren. Die nicht mehr benötigten Gebäude verfielen 1473 dem Abbruch. Mit dem Verzicht des Kurfürsten
auf die ihm aus dem Vorwerk zustehenden Abgaben endete die Geschichte der Siedlung. Um 1840 entstand an gleicher Stelle die Gastwirtschaft “Bergkeller”, die 1915 dem Neubau des Postamtes Bergstraße weichen musste. Boskau:
Zu den heute nicht mehr vorhandenen Siedlungen auf dem Gebiet der Südvorstadt gehört auch das kleine Dörfchen Boskau, welches 1315 erstmals als “Boscou” urkundlich genannt wurde (Ort des Bozek). Der von slawischen
Siedlern gegründete Ort lag nördlich des Bornberges (Beutlerpark) und wurde bereits 1449 als “wüst” bezeichnet. Die Gründe für den Untergang sind unbekannt, vermutlich waren wirtschaftliche Erwägungen für die Aufgabe der Siedlung verantwortlich.
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