Die Firma Elaskon wurde 1928 als Handelsunternehmen für technische Öle und Schmierfette in Dresden-Laubegast gegründet und firmierte zunächst unter dem Namen Richter & Co. KG. Firmengründer war Artur
Richter, der in den 1930er Jahren mit der Herstellung eigener Produkte unter dem Markennamen “Ricol” begann. Bis 1945 erweiterte der Betrieb seine Produktpalette um weitere Schmierstoffe für den technischen
Bereich. 1951 erfolgte auf Weisung der DDR-Wirtschaftsführung die Enteignung des Betriebes, der zunächst unter Treuhandverwaltung gestellt wurde. Zwei Jahre später nahm man diese Anordnung jedoch als “überzogene
Maßnahme” wieder zurück, so dass Richter seinen Betrieb weiterführen durfte. 1957 übernahm Günther Gedecke die Firma. Um eine weitere Spezialisierung der Produktion zu ermöglichen und eine eigene Forschungsabteilung
aufbauen zu können, nahm er ein Jahr später eine staatliche Beteiligung auf. Am 1. Januar 1958 wurde aus der Firma Richter & Co. der VEB Elaskonwerk Dresden. Zwei Jahre später erfolgte die Eintragung der
Marke “Elaskon” als internationales Warenzeichen. Zu den wichtigsten Produkten gehörte der u.a. im Seilbahnbau für die Schmierung der Förderseile eingesetzte Schmierstoff „Elaskon II“, für den der Betrieb 1964 eine
Goldmedaille der Leipziger Messe erhielt. 1964 zerstörte ein Brand das Stammhaus in Laubegast. Die Produktion wurde daraufhin in den Zweigbetrieb in Reick (Lohrmannstraße 20) verlegt. Hier erfolgte ein schrittweiser
Ausbau der Produktion. Im Zuge der Verstaatlichung der letzten Privatbetriebe der DDR wurde auch der VEB Elaskon ein zu 100% volkseigenes Unternehmen und Stammbetrieb eines bezirksgeleiteten Kombinats. Ab 1975 gehörte
zu diesem der in Heidenau ansässige VEB Technische Öle. Neben technischen Fetten und Ölen wurde die Firma durch ihr Korrosionsschutzmittel Elaskon K60 ML bekannt, welches fast alle “Trabant”-Besitzer zur
Hohlraumversiegelung nutzten. 1989 erfolgte zunächst die Auflösung des Kombinatsbetriebes, zwei Jahre später die Rückübertragung an Günther Gedecke. 1993 übernahm die bayrische Adolf Präg GmbH & Co. KG Elaskon und
führte dieses bis 1996. Danach kam Elaskon an die DEA Mineralöl KG, wurde jedoch bereits 2001 im Rahmen eines Management Buy Out an den früheren Geschäftsführer Karl Schwalm verkauft. Bis 2003 erfolgte eine komplette
Modernisierung der Produktionsanlagen. Heute werden die hier entwickelten Schmierstoffe für Fahrzeugpflege und Stahlseile an Abnehmer in über 50 Ländern verkauft. Im Segment Seilschmiermittel ist das mittelständische
Unternehmen heute Weltmerktführer. |