![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
|||||||||||||||||
Der alte Dorfkern des Ortes hieß ursprünglich “die Tränke”, da hier das Vieh zum Elbufer getrieben wurde. Angelegt wurde der Ort auf einer acht Meter über der Elbe gelegenen hochwasserfreien Erhebung. Zusätzlich entstand eine noch heute erhaltene, aus mehreren Abschnitten bestehende 620 Meter lange Ufermauer. Diese geht in ihren Grundzügen bis ins 14. Jahrhundert zurück und steht seit 2001 unter Denkmalschutz. Ende des 19. Jahrhunderts galt bis zur Eingemeindung 1903 die amtliche Bezeichnung Dorfplatz. Von den ehemals sechs Gehöften Altübigaus sind seit dem Luftangriff vom 2. März 1945 nur noch zwei erhalten geblieben. Am Haus Altübigau Nr. 8 ist noch ein Schlussstein von 1720 zu sehen. Die auf dem Platz stehende Flatterulme wurde 1999 zum Naturdenkmal erklärt. In unmittelbarer Nachbarschaft erinnert eine Gedenksäule an das Elbehochwasser vom August 2002.
Fotos: Der Dorfkern Altübigau vor 1945 und 2006, in der Mitte die Hochwassersäule.
Die Carrierastraße wurde 1997 im Zusammenhang mit dem Neubau des Stadtteilzentrums “Elbarkaden” angelegt. Ihren Namen erhielt sie nach der italienischen Kunstmalerin Rosalba Carriera (1675-1757). Nach Eröffnung des Wohn- und Geschäftskomplexes befindet sich hier heute das eigentliche Zentrum Übigaus (Foto).
Das Eckhaus zur Mengsstraße (Foto) beherbergte vor dem Ersten Weltkrieg die Gaststätte "Zum Fliegerheim". Im anschließenden Haus Nr. 30 befand sich ab 1915 das Übigauer Postamt, später Postamt 31. Nach deren Schließung am 30. September 1991 erfolgte 2007 der Umbau zum Wohnhaus. Wichtig für die örtliche Versorgung war auch eine zu DDR-Zeiten entstandene Konsum-Kaufhalle (Nr. 21). Später diente das Gebäude zeitweise als Sonderpostenmarkt und wird heute von einer Glaserei genutzt.
Große Teile der Anlage an der Washington- und Scharfenberger Straße wurden 2005 nach mehrjährigem Leerstand abgerissen (Foto). Die verbliebenen Gebäude an der Klingerstraße sollen künftig zu einer Wohnanlage umgebaut werden. Die frühere Maschinenhalle an der Werftstraße wird vom Deutschen Roten Kreuz genutzt.
Im Zusammenhang mit dem Schulbau an der Thäterstraße wurde ein kleiner Vorplatz mit Brunnen angelegt, welcher von 1899 bis 1904 als Albertplatz, heute als Mengsplatz bezeichnet wird. Neue Wohnhäuser folgten 1964/65 in Ergänzung der vorhandenen Bebauung für die Beschäftigten des Transformatoren- und Röntgenwerkes.
Foto: Brunnenanlage am Mengsplatz
Die Rauchstraße bildete früher die Ortsgrenze zwischen Mickten und Übigau und hieß deshalb bis 1903 Grenzstraße. Ihr jetziger Name erinnert an den bekannten Bildhauer des Klassizismus Christian Daniel Rauch (1777-1857, der vor allem in Berlin tätig war und 1857 in Dresden verstarb.
Die Rethelstraße bildet neben Altübigau den alten Kern des Dorfes. Früher wurde die Straße “Triebe” genannt, da hier der Weg des Viehs auf die Weiden entlang führte. Bis 1899 hieß sie offiziell Dorf-, danach Hauptstraße. 1904 erhielten die Hauptstraße in Übigau sowie die anschließende Bergstraße in Mickten den Namen Rethelstraße. Alfred Rethel (1816-1859) war ein wichtiger Vertreter der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts und schuf u.a. die Fresken des Aachener Rathauses. In den Wintermonaten hielt sich Rethel meist in Dresden auf, wo auch einige seiner Werke entstanden.
Foto: Blick in die Rethelstraße um 1920
1945 wurden auch hier einige Gebäude zerstört bzw. beschädigt. Zu den Neubauten der Nachkriegszeit gehörte neben Wohnhäusern das 1954 eröffnete Kulturhaus “Völkerfreundschaft” der Übigauer Werft. Mit deren Schließung wurde die Einrichtung dem Transformatoren- und Röntgenwerk übergeben und noch bis 1990 für verschiedene Veranstaltungen genutzt. Am erhaltenen Gehöft Rethelstraße 28 erinnert zwei Steintafeln von 1692 und 1695 an die Vergangenheit des Dorfes. Die Anwesen Rethelstraße Nr. 17 und 19 waren früher als “Bischofsgüter” bekannt. Die 1835 erbaute ehemalige Pionierkaserne am Elbufer, seit 1879 nur noch als Wohnhaus genutzt, wurde 1989 abgerissen (Nr. 45). Im Haus Rethelstraße 13 befand sich von 1907 bis zur Verlegung zur Kaditzer Straße 1915 die Postagentur des Ortes.
Die Schwindstraße wurde 1900 als Gartenstraße angelegt und 1903 nach dem romantischen Maler und Zeichner Moritz von Schwind (1804-1871) benannt. Schwind schuf zahlreiche Zeichnungen und Gemälde mit Motiven aus der Märchen- und Sagenwelt. Auf ihn geht auch die Figur des Weihnachtsmannes mit weißem Bart, Rute und Geschenkesack zurück.
Die Tauberthstraße wurde 1996 im neuen Gewerbegebiet Übigau angelegt. Otto Volkmar Tauberth (1816-1871) war als Eisenbahn-Maschinenbauingenieur einer der engsten Mitarbeiter Andreas Schuberts und wirkte an der Übigauer Maschinenbauanstalt. Tauberth wurde später Maschinenmeister der ersten deutschen Fernbahn und war zeitweise auch Vorsitzender des Dresdner Gewerbevereins.
Die Thäterstraße erhielt ihren Namen 1904 nach dem früheren Zeichenlehrer an der Dresdner Kunstakademie Julius Thäter (1804-1870), der seine letzten Lebensjahre in München verbrachte. Zuvor hieß die Straße Schulstraße, da sich hier seit 1897 das Übigauer Schulhaus befand.
Das Straßenbild der 1946 umbenannten Werftstraße prägen heute vor allem gewerbliche Einrichtungen, aber auch einige Wohn- und Geschäftshäuser. 1945 richteten die Bomben auch hier an mehreren Gebäudern große Schäden an. Im Wohnhaus Werftstraße 6 befand sich viele Jahre ein gemeinsam vom VEB Dampfkesselbau und dem Transformatoren- und Röntgenwerk betriebener Kindergarten. Zuvor diente das Gebäude bis um 1950 als Gastwirtschaft "Zur Schiffswerft" mit Billardraum und Biergarten.
Am Ende der Zinggstraße gab es bis um 1940 eine Dampferanlegestelle der Weißen Flotte. Unweit davon verband einst eine Fähre den Stadtteil mit dem Ostragehege, welche jedoch durch den Bau der Flügelwegbrücke überflüssig wurde. An Stelle der früheren Orangerie des Schlosses entstand 1835 eine bis 1879 genutzte Pionierkaserne der sächsischen Armee. Nach deren Verlegung in die Albertstadt wurde das 1989 abgerissene Gebäude als Wohnhaus genutzt.
|
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
[Home] [Nord] [Nordwest] [Neustadt] [Nordost] [West] [Zentrum] [Südwest] [Süd] [Südost] [Ost] [Register] [Kontakt] [Impressum] |