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Die Geschichte der Dreieinigkeitsgemeinde Dresden-Kaditz der Evangelisch-Lutherischen Freikirche geht bis in das 19. Jahrhundert zurück. 1837/38 gründeten drei Schuhmacher den ersten “Verein evangelisch-lutherischer Glaubensgenossen zur Unterstützung Armer und Kranker”, dem vor allem Handwerker angehörten. 1868 entstand aus diesem Verein der Lutheraner-Verein, dessen Mitglieder die evangelische Kirche wieder stärker zu den Lehren Luthers zurückführen wollten. Nach Verabschiedung neuer Gesetze, die den Kirchenaustritt wie auch die Bildung neuer religiöser Gemeinschaften ermöglichten, trat der Vorsitzende des Dresdner Lutheraner-Vereins im August 1871 aus der lutherischen Landeskirche aus. Weitere Mitglieder in der Elbestadt sowie der zweiten “Hochburg” der neuen Kirche in Zwickau und Planitz folgen ihm und gründeten 1876 die Evangelisch-Lutherische Freikirche in Sachsen. 1884 errichtete die Dresdner Gemeinde ein eigenes Gotteshaus auf der Alaunstraße, welches jedoch 1945 den Bomben zum Opfer fiel.
Nach 1945 versuchte die Gemeinde, an ihre frühere Tradition anzuknüpfen und einen Kirchenneubau zu realisieren. Alle Bemühungen scheiterten jedoch an den gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR, so dass die Gottesdienste in angemieteten Räumen stattfinden mussten. Erst 1993 konnte die Freikirche das Bauerngut Altkaditz 23 erwerben und zu einem kirchlichen Zentrum ausbauen. Am 27. Mai 1996 wurde der neue Kirchsaal eingeweiht. Nach dem Verkauf des Grundstücks 2012 befindet sich das Gemeindezentrum in der Radeberger Straße 27 in der Neustadt.
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