Zaschendorf

Postleitzahl: 01328


Zaschendorf entstand im 11./12. Jahrhundert als Ansiedlung fränkischer Bauern und wurde 1367 erstmals erwähnt. Der Ortsname “Zaschlensdorff” bzw. “Zcazlauwendorf” ist vermutlich von einem slawischen Personennamen Catislav abgeleitet. 1387 gab es im Ort ein Vorwerk, welches zum Rittergut Schönfeld gehörte und Standort einer Schäferei war. 1494 gehörte das Dorf der Familie von Karras, der auch die Gerichtsbarkeit über den Ort oblag. Trotz seiner verkehrsgünstigen Lage in der Nähe der Höhenstraße von Schullwitz nach Borsberg und des alten Pirnaer Marktweges blieb Zaschendorf ein unbedeutendes Bauernhof mit wenigen Gehöften und Häusleranwesen. 1821 ist erstmals eine Bockwindmühle erwähnt. Die Mühle blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb und wurde um 1890 abgerissen. Erhalten blieb jedoch das Müllerwohnhaus, welches noch bis vor wenigen Jahren bewohnt war und unter Denkmalschutz steht.

Foto: Wohnhaus der Zaschendorfer Windmühle in den 1930er Jahren

Noch vor dem Ersten Weltkrieg entstanden am Rande des Ortes einige Arbeiterwohnhäuser für Beschäftigte der Dresdner und Pirnaer Industrie. Bemühungen der Gemeindeverwaltung, Zaschendorf zum Luftkurort zu machen, schlugen jedoch fehl. Damit blieb der Ort bis zur Gegenwart landwirtschaftlich geprägt. 1965 kam er als Ortsteil zu Schönfeld und wurde mit diesem gemeinsam 1994 Teil der neu gebildeten Großgemeinde Schönfeld-Weißig. Seit dem 1. Januar 1999 gehört auch Zaschendorf zur Stadt Dresden. Mit ca. 170 Einwohner gehört der Stadtteil zu den kleinsten in Dresden, ist jedoch heute wegen seiner reizvollen Lage zwischen Borsberg und Triebenberg mit verschiedenen Wander- und Radwegen von touristischer Bedeutung.

 

[Home] [Nord] [Nordwest] [Neustadt] [Nordost] [West] [Zentrum] [Südwest] [Süd] [Südost] [Ost] [Register] [Kontakt] [Impressum]