AMD-Werk Dresden



 

Die Firma Advanced Micro Devices (AMD) wurde am 1. Mai 1969 in Sunnyvale/Kalifornien gegründet und gehört seit den 1970er Jahren zu den international bedeutendsten Herstellern von Prozessoren und Speicherchips für die Computerindustrie. Nach 1990 entschloss sich das Unternehmen für eine Ansiedlung in Dresden, wo bereits seit 1961 eine Arbeitsstelle für Molekularelektronik bestand. Aus dieser entwickelte sich später die Firma ZMD als zentrale Technologieschmiede der DDR auf diesem Gebiet. Mit der Ansiedlung des Siemens-Chipwerkes in Klotzsche (heute Infineon) und der Produktionsstätten für AMD versuchte die Stadt, an diese Traditionen anzuknüpfen.

Der erste Spatenstich für das Dresdner Werk von AMD erfolgte am 24. Oktober 1996 in der Nähe von Wilschdorf. Am 22. Mai 1997 wurde der Grundstein gelegt, bereits im September des gleichen Jahres konnte Richtfest gefeiert werden. Seit 1999 werden hier hochmoderne Halbleiter in der neuartigen Kupfertechnologie hergestellt, die für die Computerherstellung benötigt werden. Außerdem existiert eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Mit einer Investition von 3,2 Milliarden Mark, von denen ca. 800 Millionen Fördermittel der öffentlichen Hand waren, gelang es, innerhalb weniger Jahre über 1.500 Arbeitsplätze zu schaffen. Im September 2000 konnte der 1.000.000 Chip ausgeliefert werden.

Aufgrund des wirtschaftlichen Erfolges des Unternehmens machte sich 2000 eine Erweiterung des Betriebes erforderlich. In einer weltweit einzigartigen Technologie entstand bei laufender Produktion ein auf Stelzen über die vorhandene Bausubstanz gestellter neuer Reinraum. 2002 konnte mit dem Bau des neuen Maskenzentrums begonnen werden, welches gemeinsam von AMD, Infineon und dem DuPont-Konzern finanziert wurde. Seit November 2003 errichtete der Konzern eine weitere Produktionsstätte (Fab 36), die Anfang 2006 die Herstellung aufnahm. Mit diesen Werken entwickelte sich der Dresdner Norden zum bedeutendsten Standort der Mikroelektronik in Mitteleuropa. 2009 übernahm die Firma Globalfoundries, welche sich mehrheitlich im Besitz arabischer Investoren befindet, das Dresdner Werk und will dieses zum Marktführer in der Herstellung von Speicherchips ausbauen. AMD unterhielt daraufhin nur noch ein Forschungsbüro und zog sich 2012 ganz aus Dresden zurück.

Video: Bericht vom Bau der Fab36 (2005)

 

 


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